Die Traumata aufarbeiten
von Monika Schwarz (Neckar Chronik)
Gleich zwei Schecks überreichte der Lions Club im Subiaco-Kino: Lions-Schatzmeister Bernd Keppler hatte einen Scheck über 1000 Euro für Hans-Martin Haist (von links) und von Celia König wechselte ein 5000 Euro schwerer Scheck zu Landrat Klaus Michael Rückert. Bild: Monika Schwarz
Freudenstadt. Einen Spendenscheck über 5000 Euro erhielt Landrat Dr. Klaus Michael Rückert für den polnischen Partnerlandkreis Tomaszowski für die dort geleistete Flüchtlingsarbeit. 3000 Euro kamen vom Lions-Club, 2000 Euro von privaten Spendern. 1000 Euro erhielt Eigen-Sinn ebenfalls für Flüchtlingsarbeit. Bei Bedarf könne der Lions-Club nachlegen.
In besonderem Maß möchte der Club Kinder und Jugendliche psychologisch unterstützen. Viele der Kinder seien traumatisiert. Benötigt werde darüber hinaus Outdoor-Kleidung für ukrainische Kindergartenkinder. Hans-Martin Haist, Geschäftsführer von Eigen-Sinn, berichtete, dass die Kinderwerkstatt ein trauma-pädagogisches Konzept für Flüchtlingskinder anbiete. Zudem hat er im Haus seiner Mutter eine ukrainische Großfamilie mit 12 Mitgliedern aufgenommen. Für die zusätzlichen Aufgaben sei Eigen-Sinn dringend auf Spenden angewiesen.
In der Jugendarbeit seien die Mitarbeitenden gerade stark gefordert, weil auch der Lockdown psychische Schäden verursacht habe, die Behandlung bedürften, sagte Landrat Dr. Klaus Michael Rückert. Aus dem polnischen Partnerlandkreis berichtete er von bis zu 20 000 Grenzübergängen aus der Ukraine pro Tag. Zweimal pro Woche fragt das hiesige Landratsamt nach, was dort gebraucht wird. Das sei alles von Decken über Thermosflaschen bis hin zu Suppenterrinen, so Rückert.